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INHALT
Die Therapie des Heilfastens geht auf den Arzt Otto Buchinger zurück. Es hilft bei der inneren Reinigung von Körper, Geist und Seele. Bei Menschen mit Übergewicht wird das Heilfasten oft als vorsichtige Einführung in ein Diätprogramm genutzt. Das Fasten kann sowohl in der Vorbeugung als auch der unterstützenden Behandlung von verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden.
Das Heilfasten wurde von dem deutschen Mediziner Otto Buchinger entwickelt und soll durch einen gezielten Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel Körper und Seele reinigen. Durch die zeitliche Begrenzung des Verzichts auf feste Nahrungsmittel kann sich der Patient auf andere Dinge fokussieren. Beim Fasten muss auf die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit sowie Bewegung und viel Entspannung geachtet werden. Dabei ist das Heilfasten klar von einer klassischen Diät zu unterscheiden, da es andere Ziele verfolgt. Während eine Diät primär das Körpergewicht reduzieren soll, ist das zeitlich begrenzte Heilfasten darauf ausgerichtet, den Körper zu reinigen.
Das Heilfasten kann auch als begleitende Therapie von verschiedenen, bereits bestehenden Vorerkrankungen eingesetzt werden. Bei den folgenden Erkrankungen können Patienten positive Effekte zur Behandlung – und zur Besserung – mitnehmen. Kürzere Fastenzeiten werden oft aus medizinischen Gründen bevorzugt. Bei diesen Vorerkrankungen kann es helfen:
Menschen mit Vorerkrankungen sollten vorher immer mit ihrem Arzt sprechen. Bei Festlegung der Länge der Fastenzeit sollte der Verlauf und die individuelle Ausgangslage im Auge behalten werden.
Patienten, die unter schweren Herz- und Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen, Gicht oder Gallenproblemen leiden, sollten jedoch nicht fasten.
Das Heilfasten nach Buchinger wird oft als „Diät der Seele“ bezeichnet, da es nicht ausschließlich medizinisch wirkt, sondern auch auf psychosozialer und spiritueller Faktoren mit einbezieht. Diese drei Ebenen sind beim Heilfasten untrennbar miteinander verbunden und während des Fastens sollten sich die Patienten lediglich angenehmen und schönen Dingen widmen, die ihnen Freude bereiten. Damit kann der Patient seine Seele baumeln lassen und erhält durch die Entschlackung eine erhöhte Kraft für das Leben nach der abgeschlossenen Therapie des Heilfastens. Gerade Vorerkrankte sollten die Therapie durch einen Arzt oder einen Therapeuten überwachen lassen.
Insgesamt ist das Heilfasten nach Buchinger in drei Phasen unterteilt. Dabei ist es zunächst nötig, sich auch mental auf das durchführen des Heilfastens einzustellen. Es sollte als ein ganzheitliches Erlebnis für Körper und Geist betrachtet werden und zu mehr Besinnung, Bewegung, Meditation und körperlicher Ruhe führen. Stress kann für den Körper während der Fastenzeit sehr belastend sein. Wie lange das Heilfasten tatsächlich dauern wird, spielt der aktuellen Gesundheitszustand und körperliche Konstitution eine Rolle.
Generell liegt die normale Fastenzeit zwischen 2 bis 4 Wochen, doch es sind auch kürzere Zeiten möglich – besonders für Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen, die unter einem Untergewicht leiden. So läuft das Heilfasten ab:
PHASE 1: ENTLASTUNGSTAG(E)
Die Entlastungstage sind die Vorbereitung des Heilfastens, in dem sich der menschliche Organismus auf das Fasten einstellen muss. Die Ernährung in dieser ersten Phase kann der Fastende je nach körperlicher Konstitution oder Vorlieben einen
einlegen.
PHASE 2: ENTGIFTUNG DES KÖRPERS
Zunächst wird zu Beginn der Entgiftung eine gründliche Reinigung des Darmes mit Glaubersalz durchgeführt, danach darf der Patient nur noch Flüssigkeiten zu sich nehmen. Während der Entgiftung kann die Therapie positiv auf den menschlichen Körpers auswirken. So können beispielsweise die Nieren durchgespült werden, die Haut wird reiner, die Anregung der Lungen zur Ausscheidung der Kohlensäure und eine bessere Aufnahme von Sauerstoff werden erreicht.
Wer seinen Körper als ganzheitliches System begreift, für den hat das Heilfasten einen seelisch-geistigen Einfluss. Im Fasten wird der Mensch durch Verzicht fester Nahrung von außen nach innen hin sensibler für psychische emotionale Wahrnehmungen und manchmal spirituelle Erfahrungen. So soll neben dem Körper und dem Stoffwechsel auch der innere Mensch in Bewegung kommen. Das Heilfasten fördert diesen Prozess mit Entspannungsübungen und Meditation.
PHASE 3: AUFBAU DES KÖRPERS/FASTENBRECHEN
Fastenbrechen steht für die Beendigung des Fastens. In dieser letzten Phase müssen sich die Fastenden wieder an die normale Ernährung gewöhnen. Dabei sollte die tägliche Kalorienzahl langsam und in kleinen Schritten erhöht werden. Auch dauerhaftes Kauen kann helfen, damit ein Sättigungsgefühl früher einsetzt. Es werden so weniger Kalorien aufgenommen und die positiven Wirkungen des Heilfastens bleiben länger erhalten. Nach fünf bis sieben Tagen können Patienten wieder normal essen.
Am besten ist es, dass die Menschen, die Heilfasten wollen, alle notwendigen Nahrungsmittel selbst und frisch herstellen. Dies gilt für die Suppen genauso wie für die Obst- oder Gemüsesäfte, die konsumiert werden. Zwei wichtige Grundrezepte können hier nachgelesen werden:
Klassische Buchinger Fastensuppe (Rezept für mehrere Tage)
Inhalte
Zubereitung
Bitte beachten: Beim Heilfasten nach seinem Begründer Buchinger darf lediglich die Brühe gegessen werden, nicht aber das Gemüse. Um nichts zu verschwenden, kann es eingefroren und später als schmackhafte Suppeneinlage genutzt werden.
Pikanter Kartoffelsalat zum Fastenbrechen (für mehrere Tage)
Inhalte
Zubereitung
Wenn Säfte eigens hergestellt werden sollen, sollten Obstsorten genutzt werden, die sich besonders gut entsaften lassen. Dazu gehören grüne Äpfel, Ananas, Orangen oder geschälte Zitronen. Zur eigenen Herstellung von Gemüsesäften hingegen eignen sich Rote Beete, Grünkohl, Sellerie, Tomaten und Gurken.
Wird das Heilfasten richtig durchgeführt, bedeutet dies eine Entgiftung – und damit einen Neustart des menschlichen Organismus. Außerdem kann mit einem Heilfasten erreicht werden, dass der Körper Zeit bekommt, um sich zu regenerieren. Wie das Durchführen einer Heilfastenkur nach Buchinger beläuft und auf was zu achten ist, wird am Beispiel für eine 7-tägige Kur erklärt:
Tag 1 – Entlastungstag
Beim Entlastungstag geht es um die Ernährung mit Reis. Dafür müssen 150 g Vollkornreis, der für 25 Minuten gekocht wurde, zum Frühstück, zum Mittagessen und Abendessen verteilt (jeweils 50 g) wird. Dabei kann der Tagesplan, der ausreichende gesunde Nährstoffe enthält, so aussehen:
Frühstück
Mittag- und Abendessen
Tag 2 bis Tag 6 – Entgiftung
Gleich zu Anfang muss der Fastende eine Lösung mit 30 Gramm des abführend wirkendem Glaubersalz aus der Apotheke trinken. Während der dieser Phase muss der Patient mindestens 2,5 Liter Wasser, Tees oder Brühe trinken. Zweimal täglich kommen zwei Gläser Gemüsesaft hinzu.
Zutaten für die selbstgemachte Gemüsebrühe:
Die Suppe muss insgesamt zwischen 25 und 30 Minuten leicht köcheln, sodass möglichst viele Nährstoffe erhalten bleiben.
Tag 7 – Körper wieder umgewöhnen/Fastenbrechen
Am siebten Tag ist die Fastenkur beendet – es kommt zum Fastenbrechen, indem der Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt wird. Dabei sollte unbedingt leichte Kost gewählt werden, sodass der Körper nicht überlastet wird.
Frühstück
¼ Liter Kräutertee trinken
Mittag
Einen Apfel essen, später etwas Obst und Kräutertee mit Honig trinken
Abends
Besonders wichtig sind während des gesamten Fastens, mindestens zwischen 2,5 und 3 Liter zu trinken. Hier eignen sich Obst- und Gemüsesäfte, aber auch Kräutertees, die mit etwas Honig gesüßt werden können. Wichtig ist allerdings, dass die Getränke nur einen kleinen Kaloriengehalt haben.
Wenn ein Patient heilfasten möchte, sollte er vorab einen Arzt fragen – einmal, um die eigene Eignung für diese Art der Therapie zu haben, aber andererseits auch, um sich gründlich über den Vorgang und die Ziele aufzuklären. Es können dennoch Nebenwirkungen auftreten, nämlich
Neben den bereits erwähnten Patientengruppen mit Vorerkrankungen sollten auch Patienten mit schweren psychischen Problemen oder Essstörungen das Durchführen einer Heilfastenkur vermeiden, gleiches gilt für Schwangere, Kinder, Heranwachsende und Stillende.
Das Heilfasten gilt für viele Menschen als eine Grundreinigung von Körper, Geist und Seele. Das klassische Heilfasten auf Basis des deutschen Arztes und Naturheilkundlers Otto Buchinger gehört bis heute zu den bekanntesten und oft genutzten Fastentherapien. Durch den kompletten Verzicht auf feste Nahrungsmitteln und dürfen für einen begrenzten Zeitraum ausschließlich flüssige Nahrungsmittel – wie Wasser, Säfte, Tees oder Suppen – zu sich nehmen. Die Besonderheit der von Buchinger entwickelten Fastenmethode liegt in der Integration der spirituelle Seite. Sie kann sogar helfen, ungeliebte Eigenschaften durch eine Umstellung des Lebensstils aufzugeben.
Die Buchinger-Methode setzt bei der Umsetzung zunächst bei der Fasteneinleitung an, dem sogenannten Entlastungstagen. Sie dienen vorrangig der Vorbereitung der Heilmaßnahme, wobei der Einsatz von leichter Kost, wie gedünstetes Gemüse oder Haferbrei zur Entlastung des Darmes. Nun beginnt die Entgiftung, an deren Anfang eine gründliche Darmentleerung stattfinden muss. Würde das nicht passieren, reagiert der Organismus schnell mit dem Ausbruch eines Hungergefühls, was die Therapie deutlich erschwert. Patienten sollten daher Glaubersalz in der Apotheke kaufen, um daraus ein abführendes Getränk zu mischen.
Es muss bei der Durchführung einer Heilfastenkur nach Buchinger viel getrunken werden. Dabei sollte die Wahl des Getränks genau unter die Lupe genommen werden, denn es sind lediglich Getränke mit einem geringen Kaloriengehalt erlaubt. Dabei sollten mindestens 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen – bei sportlicher Betätigung entsprechend mehr. Zum Muskelerhalt durch Proteine sind zusätzlich kleine Mengen (höchstens 200 mg) Quark, Joghurt, Milch oder Buttermilch erlaubt. Am Ende der Heiltherapie steht das Fastenbrechen, in dem die Patienten langsam wieder an normale Nahrung gewöhnt werden.
Das Fasten an sich wird in verschiedene Phasen unterteilt und kann von fünf bis höchstens 35 Tage durchgeführt werden. Als maßgebliche Faktoren der Festlegung der Fastenzeit liegt bei den persönlichen Bedürfnissen und dem körperlichen Gesundheitszustand.
Ein normales Heilfasten dauert über einen Zeitraum von fünf Tagen. Wer sich für das Heilfasten entscheidet, darf während diesem Zeitraum lediglich Gemüsebrühe und verdünnten Säfte, in geringem Umfang Milchprodukte zu sich nehmen.
Grundsätzlich ist der Konsum von Buttermilch vor allem bei einer länger andauernden Fastenkur anzuraten, da Buttermilch einen geringen Fettanteil hat und über einen hohen Anteil an Proteinen verfügt. Auch die Versorgung mit Mineralstoffen lässt sich mit Buttermilch absichern.
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