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SCHWEIZER MEDIZIN KOMPETENZ: MALLORCA, ZÜRICH, LONDON, MARBELLA, OFFSHORE

14 Minuten

Medizinisch geprüft von Dr. med. Sarah Boss
Fakten geprüft

Vielleicht haben Sie von Ayahuasca gehört; in Dokumentationen, von Bekannten oder bei der Suche nach alternativen Heilmethoden. Diese traditionelle Pflanze aus Südamerika wird oft als spiritueller Wegweiser oder Heilmittel angepriesen. Doch was ist Ayahuasca wirklich, und warum sollten Sie vorsichtig sein?

Auf Deutsch bedeutet Ayahuasca die “Liane der Geister”. Der pflanzliche Sud wird seit Jahrhunderten in spirituellen Zeremonien im Amazonasgebiet verwendet. Heute reisen Menschen aus aller Welt zu Retreats, oft mit der Hoffnung auf Heilung oder Selbstfindung.

Wichtig vorab: In Deutschland ist DMT, der Hauptwirkstoff, illegal. Zudem birgt Ayahuasca erhebliche gesundheitliche Risiken, besonders für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Ayahuasca ist ein psychoaktiver Pflanzensud mit DMT als Hauptwirkstoff, der das Bewusstsein massiv verändert
  • Die akute Wirkung dauert 4-6 Stunden, kann aber gefühlt eine Ewigkeit sein und intensive Halluzinationen auslösen
  • Ayahuasca Nebenwirkungen reichen von heftigem Erbrechen bis zu lebensbedrohlichen Kreislaufproblemen
  • Ayahuasca Nachwirkungen können wochen- oder monatelang anhalten und das tägliche Leben stark beeinträchtigen
  • Bei Vorerkrankungen oder familiärer Vorbelastung besteht ein hohes Risiko einer Ayahuasca Psychose
  • Nicht alle Ayahuasca Erfahrungen sind transformativ, viele berichten von traumatischen, belastenden Erlebnissen
  • Die Qualität und Sicherheit der Zeremonien variiert extrem, von authentischen Schamanen bis zu gefährlichen Scharlatanen

Stellen Sie sich einen dickflüssigen, braunen Tee vor, der nach feuchter Erde riecht, bitter schmeckt und aussieht wie Schlamm. Viele beschreiben den Geschmack als das Schlimmste, was sie je getrunken haben, „wie wenn man Waldboden auspresst und mit Essig mischt“.

Ayahuasca ist genau das, ein Sud, der traditionell aus zwei Hauptpflanzen gekocht wird: der Liane Banisteriopsis caapi (auch Caapi oder Yagé genannt) und den Blättern von Psychotria viridis (Chacruna).

Die Zubereitung ist ein langwieriger Prozess. Die Pflanzen werden zerkleinert, in großen Töpfen über Stunden oder sogar Tage gekocht, immer wieder eingedickt, bis eine konzentrierte Flüssigkeit entsteht. Die Kombination dieser speziellen Pflanzen ist kein Zufall und zeugt vom tiefen botanischen Wissen der indigenen Völker. 

Die Lianen und Blätter des Suds

Die Liane enthält Beta-Carboline wie Harmin und Harmalin, sogenannte MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer). Diese Substanzen blockieren ein Enzym in unserem Verdauungssystem, das normalerweise DMT sofort abbauen würde. 

Die Chacruna-Blätter wiederum enthalten DMT (N,N-Dimethyltryptamin), eine der stärksten halluzinogenen Substanzen, die wir kennen. Erst durch die MAO-Hemmer kann DMT oral wirksam werden, eine biochemische Entdeckung, die indigene Kulturen lange vor der modernen Wissenschaft machten.

Die kulturellen Wurzeln

In den Kulturen des westlichen Amazonasbeckens, bei Völkern wie den Shipibo, Asháninka, oder Shuar, gilt Ayahuasca als heilige Medizin, als Lehrerpflanze, als Brücke zur spirituellen Welt. 

Schamanen, die dort Curanderos, Ayahuasqueros oder Vegetalistas genannt werden, durchlaufen jahrelange, oft jahrzehntelange Ausbildungen. Sie lernen nicht nur die Zubereitung, sondern auch die Icaros, heilige Gesänge, die während der Zeremonie die Erfahrung lenken sollen.

Die moderne Kommerzialisierung

Was einst ausschließlich in rituellen Kontexten stattfand, hat sich zu einer millionenschweren Industrie entwickelt. Retreat-Zentren schießen wie Pilze aus dem Boden, besonders in Peru, Costa Rica und Brasilien. Die Preise variieren von einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro pro Woche. Manche Zentren gleichen Luxus-Resorts mit Pools und Spa-Bereichen, andere sind einfache Hütten im Dschungel.

Die verschiedenen Zubereitungsformen

Nicht jedes Ayahuasca ist gleich. In Kolumbien und Ecuador wird statt Psychotria viridis oft Diplopterys cabrerana verwendet, was zu anderen Wirkungen führen kann. 

In Europa experimentieren manche mit „Ayahuasca-Analoga“, sie ersetzen die traditionellen Pflanzen durch andere DMT-haltige Pflanzen wie Mimosa hostilis oder Acacia und MAO-Hemmer wie die Steppenraute (Peganum harmala). Diese Varianten können unvorhersehbare und gefährliche Wirkungen haben.

Eine Analyse zeigte, dass ein traditioneller Ayahuasca-Sud etwa 2.000 verschiedene Substanzen enthält, nicht nur DMT und MAO-Hemmer, sondern auch Flavonoide, Terpene und andere bioaktive Verbindungen. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Pflanzenalter, Erntezeit, Bodenbeschaffenheit und Zubereitungsmethode erheblich.

Der Hauptwirkstoff DMT gehört zu den stärksten bekannten Halluzinogenen. Um die Wirkung zu verstehen, hilft folgende Analogie: 

Stellen Sie sich Ihr Gehirn wie eine gut organisierte Bibliothek vor. 

Jedes Buch steht an seinem Platz, die Abteilungen sind klar getrennt, Erinnerungen hier, aktuelle Wahrnehmungen dort, Emotionen in einem anderen Regal. 

DMT ist wie ein Wirbelsturm, der durch diese Bibliothek fegt. 

Plötzlich fliegen die Bücher durcheinander, Seiten aus verschiedenen Kapiteln Ihres Lebens vermischen sich.

Der neurologische Wirkmechanismus

DMT wirkt hauptsächlich auf die Serotonin-Rezeptoren, besonders den 5-HT2A-Rezeptor. Diese Rezeptoren sind wie Schalter im Gehirn, die normalerweise unsere Stimmung, Wahrnehmung und Bewusstsein regulieren. DMT drückt diese Schalter mit voller Kraft, das Ergebnis ist eine komplette Veränderung der Realitätswahrnehmung.

Moderne Gehirnscans zeigen, dass unter Ayahuasca Gehirnregionen miteinander kommunizieren, die normalerweise getrennt arbeiten. Das Default Mode Network, ein Netzwerk, das unser Ich-Gefühl aufrechterhält, wird heruntergefahren. Gleichzeitig werden primitive Gehirnbereiche aktiviert, die normalerweise im Wachzustand gedämpft sind.

Die Ayahuasca Nebenwirkungen sind oft der erste Realitätscheck für romantische Vorstellungen. Eine große internationale Studie mit über 10.000 Teilnehmern zeigte, dass 69,9% aller Konsumenten akute körperliche Beschwerden erleben. Das ist keine kleine Minderheit, es ist die deutliche Mehrheit.

Das „Purging“, mehr als nur Übelkeit

Das Erbrechen und der Durchfall werden in traditionellen Kontexten als „La Purga“, die Reinigung, bezeichnet. Schamanen interpretieren es als Ausstoßen negativer Energien. Aus medizinischer Sicht ist es jedoch eine Vergiftungsreaktion des Körpers. Die MAO-Hemmer und DMT lösen massive Reaktionen im Verdauungssystem aus.

Der Körper versucht verzweifelt, die Giftstoffe loszuwerden. Manche erbrechen sich 20-30 Mal in einer Nacht, bis nur noch Galle kommt. Das ist gefährlich, es kann zu massivem Elektrolytverlust, Dehydrierung und Kreislaufkollaps führen.

Kardiovaskuläre Risiken

Die Ayahuasca-Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System werden oft unterschätzt:

  • Blutdruckspitzen: Der Blutdruck kann gefährlich ansteigen. Bei Menschen mit unerkanntem Bluthochdruck besteht Schlaganfallgefahr.
  • Herzrasen: Pulsfrequenzen von über 150 Schlägen pro Minute sind keine Seltenheit.
  • Rhythmusstörungen: Besonders gefährlich bei vorbestehenden Herzerkrankungen.

Neurologische Komplikationen

In seltenen, aber dokumentierten Fällen kam es zu:

  • Krampfanfällen: Besonders bei Überdosierung oder Mischkonsum
  • Serotonin-Syndrom: Eine potentiell tödliche Überaktivierung des Serotoninsystems, besonders wenn Ayahuasca mit Antidepressiva kombiniert wird
  • Bewusstlosigkeit
  • Koma (in Extremfällen)

Die unterschätzte Gefahr: Wechselwirkungen

Ayahuasca kann gefährliche Wechselwirkungen mit vielen Medikamenten und Lebensmitteln haben:

Absolut kontraindiziert sind:

  • SSRIs (Antidepressiva wie Sertralin, Fluoxetin)
  • MAO-Hemmer (andere Antidepressiva)
  • Blutdruckmedikamente
  • Bestimmte Schmerzmittel (Tramadol, Pethidin)
  • Stimulanzien (Amphetamine, ADHS-Medikamente)

Auch bestimmte Lebensmittel können in Kombination mit den MAO-Hemmern in Ayahuasca gefährlich werden: gereifter Käse, Rotwein, geräuchertes Fleisch. Diese enthalten Tyramin, das normalerweise von MAO abgebaut wird. Ohne diesen Abbau kann es zu gefährlichen Blutdruckkrisen kommen.

Die Ayahuasca-Nachwirkungen sind der Teil der Geschichte, der in glänzenden Retreat-Broschüren selten erwähnt wird. Während die akute Wirkung nach 4-6 Stunden abklingt, beginnt für viele eine Phase der Destabilisierung, die Wochen oder Monate andauern kann.

Die Integrationskrise

Nach der intensiven Erfahrung müssen Menschen das Erlebte in ihr normales Leben integrieren. Das klingt einfacher, als es ist.

Stellen Sie sich vor, jemand hätte Ihr gesamtes Weltbild in einer Nacht auf den Kopf gestellt. Sie haben Dinge gesehen und gefühlt, für die Sie keine Worte haben. Dann sollen Sie am Montag wieder ins Büro gehen und so tun, als wäre nichts gewesen.

Eine Studie zu den Nachwirkungen

Laut der Global Ayahuasca Survey mit über 10.000 Teilnehmern:

  • 69,9% erlebten akute körperliche Nebenwirkungen
  • 55,9% hatten psychische Nachwirkungen
  • 2,3% benötigten medizinische Notfallhilfe
  • 12% suchten psychologische Hilfe nach der Erfahrung
  • 87% würden es trotzdem wieder tun (was mehr über die Psychologie der Rechtfertigung aussagt als über die Qualität der Erfahrung)

Häufige psychische Nachwirkungen:

  • Depersonalisation/Derealisation: Das Gefühl, sich selbst oder die Umwelt als unwirklich zu erleben. 
  • Flashbacks: Plötzliche, unerwartete Wiedererlebnisse der Ayahuasca-Erfahrung, oft ausgelöst durch Stress oder Müdigkeit
  • Verstärkte Ängste: Paradoxerweise können Ängste nach Ayahuasca zunehmen, besonders soziale Ängste
  • Schlafstörungen: Intensive Träume, Alpträume, Einschlafprobleme
  • Konzentrationsstörungen: Viele berichten, dass sie wochenlang Schwierigkeiten haben, sich auf Arbeit oder Studium zu fokussieren
  • Emotionale Labilität: Stimmungsschwankungen, unkontrollierbare Weinanfälle

Der Mythos der „Heilungskrise“

In der Ayahuasca-Szene werden diese Symptome oft als notwendige „Heilungskrise“ oder „spirituelle Notfallgeburt“ interpretiert. Man müsse nur „durch den Prozess gehen“. Diese Verharmlosung kann gefährlich sein.

Was als ‚Heilungskrise‘ verkauft wird, sind oft handfeste psychiatrische Symptome, die behandelt werden müssen. 

Die Dunkelziffer

Die tatsächliche Zahl der Menschen mit problematischen Ayahuasca-Nachwirkungen ist wahrscheinlich höher als in Studien erfasst. Viele schämen sich, suchen keine Hilfe oder werden in der spirituellen Szene unter Druck gesetzt, negative Erfahrungen nicht zu teilen. 

„Bad Trips“ werden als persönliches Versagen interpretiert, man sei „nicht bereit gewesen“ oder habe „Widerstand geleistet“.

Das Risiko einer Ayahuasca Psychose ist real, dokumentiert und wird in der Szene systematisch heruntergespielt. Befürworter betonen trotzdem, dass „nur“ Menschen mit Vorerkrankungen betroffen seien, obwohl es dafür bislang keine Evidenz gibt.

Was ist eine substanzinduzierte Psychose?

Eine Ayahuasca-Psychose ist ein Zustand, in dem Menschen den Kontakt zur Realität verlieren. Das geht weit über die normalen Halluzinationen während der Wirkung hinaus. Betroffene können nicht mehr zwischen inneren Erlebnissen und äußerer Realität unterscheiden, und das über Tage, Wochen oder sogar Monate.

Risikofaktoren für eine Ayahuasca-Psychose

Hochrisikofaktoren:

  • Schizophrenie oder bipolare Störung (auch in der Familie)
  • Vorherige psychotische Episoden
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Schwere Traumata in der Kindheit
  • Cannabis-induzierte Psychose in der Vergangenheit

Mittlere Risikofaktoren:

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • ADHS
  • Hochsensibilität
  • Aktuelle Lebenskrisen (Trennung, Trauerfall, Jobverlust)

Unterschätzte Risikofaktoren:

  • Perfektionismus und Kontrollbedürfnis
  • Spirituelle Überhöhung („Ich bin weiter als andere“)
  • Isolation und fehlende soziale Unterstützung
  • Mehrfacher Ayahuasca-Konsum in kurzer Zeit

Die neurobiologische Grundlage

Eine Ayahuasca-Psychose entsteht durch eine massive Störung der Neurotransmitter-Balance im Gehirn. DMT überflutet die Serotonin-Rezeptoren, gleichzeitig werden Dopamin und andere Neurotransmitter aus dem Gleichgewicht gebracht. Bei vulnerablen Menschen kann das Gehirn nicht mehr zur Normalität zurückfinden, die Psychose verselbstständigt sich.

Langzeitfolgen

Auch wenn die akute Psychose abklingt, bleiben oft Narben:

  • Erhöhte Vulnerabilität für weitere Psychosen
  • Chronische Angstzustände
  • Misstrauen und soziale Isolation
  • Posttraumatische Belastungsstörung durch die Psychose selbst

Die Ayahuasca-Erfahrung wird in sozialen Medien oft einseitig dargestellt. Instagram-Posts zeigen lächelnde Menschen in malerischen Retreat-Zentren, YouTube-Videos berichten von lebensverändernden Einsichten. Was fehlt, sind die Geschichten derer, für die Ayahuasca zum Albtraum wurde.

Die Typologie der Erfahrungen

Der „klassische“ positive Verlauf: Manche Menschen erleben tatsächlich das, was in den Werbebroschüren versprochen wird. Sie sehen biografische Zusammenhänge, fühlen sich mit allem verbunden, erleben Momente tiefer Einsicht. 

Der ambivalente Verlauf: Die Mehrheit erlebt eine Mischung aus schönen und schrecklichen Momenten. 

Der traumatische Verlauf: Für schätzungsweise 20-30% wird die Ayahuasca-Erfahrung zum Trauma. Sie erleben stundenlange Todesangst, das Gefühl, verrückt zu werden oder für immer in diesem Zustand gefangen zu sein. 

Der zeitliche Verlauf

Hinweis: Die nachstehende Tabelle spiegelt den üblichen zeitlichen Verlauf wider. Dieser kann jedoch stark variieren, da sich Ayahuasca-Gemische stark voneinander unterscheiden und auch jeder Mensch diese Substanzen unterschiedlich schnell verstoffwechselt.

Körperliche ReaktionenPsychische EffekteIntensität
0-30 MinutenÜbelkeit setzt ein, der Körper rebelliert gegen die fremden Substanzen. Erste Menschen müssen sich übergeben. Schweißausbrüche möglich.Nervosität und Anspannung. Erwartungsangst. Manche spüren bereits eine leichte Veränderung der Wahrnehmung.Beginnend
30-60 MinutenVerstärkte Übelkeit, häufiges Erbrechen („Purging“). Herzfrequenz steigt. Kribbeln in Händen und Füßen.Erste visuelle Veränderungen: Farben werden intensiver, geometrische Muster bei geschlossenen Augen. Gefühl des „Hochkommens“, wie in einem zu schnellen Fahrstuhl.Ansteigend
1-3 StundenHöhepunkt der körperlichen Symptome. Starkes Schwitzen, Zittern möglich. Blutdruck- und Pulsschwankungen. Koordinationsverlust.Intensive Visionen und emotionale Durchbrüche. Vollständige Veränderung der Realitätswahrnehmung. Ego-Auflösung. Zeitgefühl verschwindet.Maximum
3-6 StundenKörperliche Symptome lassen nach. Erschöpfung setzt ein. Gelegentlich noch Übelkeit.Visionen werden schwächer, aber emotionale Prozesse laufen weiter. Integration der Erfahrung beginnt. Gefühl der Rückkehr.Abklingend

Was Menschen während des Trips wahrnehmen

Die Ayahuasca-Erfahrung ist höchst individuell, aber es gibt wiederkehrende Muster:

Visuelle Phänomene:

  • Geometrische Muster (Fraktale, Spiralen, Netze)
  • Begegnungen mit „Wesenheiten“ (Tiere, Geister, verstorbene Verwandte)
  • Reisen durch fantastische Landschaften
  • Das Sehen der eigenen DNA oder molekularer Strukturen
  • Synästhesien (Töne sehen, Farben hören)

Emotionale Prozesse:

  • Konfrontation mit verdrängten Traumata
  • Intensive Trauer oder Freude
  • Gefühle von universeller Liebe oder abgrundtiefer Einsamkeit
  • Todesangst und Wiedergeburtserlebnisse

Körperliche Empfindungen:

  • Das Gefühl zu sterben und wiedergeboren zu werden
  • Austritt aus dem eigenen Körper
  • Verschmelzung mit der Umgebung
  • Elektrische Empfindungen, Kribbeln
  • Extreme Hitze oder Kälte

Die Rolle des Settings

Das Setting, die Umgebung und Betreuung, hat enormen Einfluss auf die Ayahuasca-Erfahrung:

Problematische Settings:

  • Überfüllte Zeremonien mit 50+ Teilnehmern
  • Unerfahrene oder selbsternannte „Schamanen“
  • Fehlende medizinische Notfallausrüstung
  • Sprachbarrieren

Gefährliche Praktiken:

  • Zusätzliche Substanzen (Kambo, San Pedro, Bufo)
  • Sexuelle Übergriffe in vulnerablen Zuständen
  • Finanzielle Ausbeutung („Du brauchst mehr Zeremonien“)
  • Isolation von medizinischer Hilfe

In Deutschland ist die Rechtslage eindeutig: DMT steht im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und ist illegal. Der Besitz, Handel und Konsum können strafrechtliche Konsequenzen haben.

Viele Deutsche reisen deshalb ins Ausland:

  • Peru und Brasilien: Traditionelle Zeremonien sind dort legal
  • Niederlande: Grauzone, teilweise geduldet
  • Spanien und Portugal: Ähnliche rechtliche Grauzone

Ayahuasca polarisiert aus gutem Grund. Obwohl einige von spirituellem Wachstum und Selbsterkenntnis berichten, erleben andere schwere psychische Krisen mit langfristigen Folgen.

Die Risiken überwiegen oft:

  • Unvorhersehbare psychische Reaktionen
  • Gefahr einer Ayahuasca Psychose
  • Langanhaltende Ayahuasca Nachwirkungen
  • Rechtliche Konsequenzen in Deutschland
  • Fehlende medizinische Betreuung in vielen Settings

Wenn Sie mit psychischen Problemen kämpfen, gibt es sichere, legale und bewährte Therapieformen. In unserer Klinik arbeiten wir mit evidenzbasierten Methoden, die Ihnen helfen können, ohne die unkalkulierbaren Risiken von Ayahuasca.

Besonders wenn Sie oder Ihre Familie psychische Vorerkrankungen haben, ist Ayahuasca keine Option. 

Die Gefahr einer Ayahuasca Psychose oder anderer schwerer Ayahuasca Nebenwirkungen ist zu hoch.

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  14. Ayahuasca (DMT, Changa) Verfügbar unter: https://www.praxis-suchtmedizin.ch/index.php/de/designerdrogen/ayahuasca-dmt-changa

Häufig gestellte Fragen

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