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Umfassende Zweitmeinungsbegutachtungen sowohl für psychiatrische als auch für allgemeine Gesundheitsthemen. Standort: Mallorca, Zürich, London
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INHALT
Die meisten Menschen fühlen sich manchmal traurig, einsam oder niedergeschlagen. Das ist eine ganz normale Reaktion auf einen Verlust, die Schwierigkeiten und Sorgen des Lebens, Enttäuschungen oder ein verletztes Selbstwertgefühl. Wenn solche Gefühle jedoch über einen langen Zeitraum anhalten und schließlich sogar mit körperlichen Symptomen einhergehen, kann die Niedergeschlagenheit und die Traurigkeit so überwältigend sein, dass ein normales Leben nicht mehr möglich ist.
Die Grenzen zwischen einer betrübten Stimmung hin zu einer Depressions-Erkrankung sind allerdings fließend, wenngleich es auch klare Symptome gibt, die auf eine Depression hindeuten. Da Depressionen aber auch gleichzeitig körperliche Beschwerden und Schmerzen verursachen können, kommt es regelmäßig vor, dass über Zeiträume hinweg körperliche bzw. organische Beschwerden erfolglos behandelt werden, bis erkannt wird, dass die körperlichen Beschwerden nur Begleiterscheinung oder Symptome einer depressiven Erkrankung sind. Mit anderen Worten, nicht die lange anhaltenden Schmerzen sind es, die den Betroffenen in seine niedergeschlagene Stimmung versetzen – sondern seine depressive Erkrankung ist Auslöser von körperlichen Symptomen. Es ist zugegeben für Ärzte nicht einfach in den wenigen Minuten einer Untersuchung eines Patienten mit körperlichen Beschwerden zur Einsicht zu kommen, der Patient könnte auch an einer Depression leiden.
Immerhin ist es den Betroffenen ja meist selbst nicht klar, dass sie an einer depressiven Erkrankung leiden. Anderen Patienten könnte bewusst sein, dass sie möglicherweise an einer Depression leider, aber sie versuchen das so lange wie möglich zu verbergen. Das kann daran liegen, dass der Depressions-Erkrankung mancherorts immer noch ein negativer Ruf anhaftet. Das ist nicht gerechtfertigt. Depressionen gehören seit vielen Jahren zu den großen Volkskrankheiten und Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und aus jeder Lebenssituation könnten einmal betroffen sein. Selbst Menschen, die erfolgreich, gesund, glücklich verheiratet und beneidenswert erscheinen, können betroffen sein. In Deutschland erkranken laut Ärzteblatt jedes Jahr mehr als 6,2 Mio. Menschen an einer Depression.
Wir sprechen daher von er häufigsten psychischen Erkrankung. Laut AOK Bundesverband sind derzeit in Deutschland 11,3 % der Frauen und 5,1 % der Männer an einer Depression erkrankt. Damit leiden Frauen etwa doppelt so häufig an Depression wie Männer. Die anhaltenden Einschränkungen und Veränderungen des Lebens infolge der Corona Pandemie befeuern die negative Tendenz weiter in allen Altersklassen – leider auch bei Kindern und Jugendlichen.
Bedauerlicherweise wird bei etwas der Hälfte der Betroffenen eine Depression nie diagnostiziert und als solche behandelt. Weil Depressionen aber, wenn sie nicht erkannt werden und etwas dagegen unternommen wird, Jahre anhalten, das Leben schließlich extrem erschweren und in seltenen Fällen zum Tod führen – ist es wichtig, die Zeichen zu kennen. Selbst wenn es Ihnen gut, können Sie anderen in der Familie, im Freundes oder Bekanntenkreis vielleicht helfen, wenn Sie die Zeichen erkennen und richtig und vor allem rechtzeitig deuten.
Ja es gilt der Grundsatz, je eher eine Depression erkannt und behandelt, desto milder und kürzer ist der Verlauf.
Außerdem wollen wir noch anmerken, dass es Depressionen geben kann, welche nicht auf die sonst typischen anhaltenden Belastungssituationen zurückgeführt werden, sondern andere medizinische Gründe haben.
Achten Sie auf die ersten Warnsignale. Der depressiven Erkrankung gehen oft Frühsymptome vorweg, die vielleicht unspezifisch sind. Also Anzeichen, die auch auf verschiedene andere Erkrankungen hinweisen könnten.
Solche Vorboten können eine Reaktion auf ein belastende Ereignisse sein, aber auch völlig ohne Anlass auftreten. In der Regel weiten sich dann die Symptome langsam über Wochen oder Monate weiter zu einer depressiven Phase aus. Nur in seltenen Fällen kippt eine Niedergeschlagenheit über Nacht oder wenige Tage in eine depressive Erkrankung.
Es gibt viele unterschiedliche Symptome, die verschiedene Personen in ganz unterschiedlicher Reihenfolge und Ausprägung erleben können. Wenn Sie vermuten, dass jemand, den Sie kennen, depressiv ist, sind hier einige der körperlichen Anzeichen, auf die Sie achten könnten. Was könnten also erste Anzeichen sein?
Viele depressiven Patienten können ihre eigenen Symptome und Beschwerden gar nicht einordnen. Sie sind sich nicht bewusst, dass die eigentliche Ursache eine psychische Störung ist. Sie gehen also mit ihren Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Antriebs- und Energiemangel oder auch Bauch und Kopfschmerzen zum Arzt. Einige der Erkrankten beschreiben ihre Empfindung als Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sowie Gefühls- und Empfindungsleere. Andere Patienten fühlen sich in Ihren depressiven Episoden unfähig in gewohnter Weise auf Freunde zu spüren. Sie vernachlässigen daher Hobbys, soziale Kontakte, einfach alles, was früher zum Alltag gehörte und Spaß machte. Die Betroffenen sind ständig müde und im Alltag energie- und lustlos.
Typischerweise müssen sich die Betroffenen zu den meisten Tätigkeiten zwingen. Manche Erkrankte beschrieben zum Beispiel, dass allein der Gang zur Toilette ein innerer Entscheidungskampf über einige Stunden bedeuten kann. Das macht einmal mehr deutlich, dass derartige Symptome nicht mit einer depressiven (Ver)Stimmung verwechselt werden dürfen, sondern eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt. Schließlich vernachlässigen Erkrankte dann auch ihre Familie, Ihren Job und manchmal auch die alltägliche Nahrungsaufnahme und Hygiene.
Betroffene erleben alles, wirklich alles – als Last. Sonnenschein, blauer Himmel, ein Spaziergang an frischer Luft oder jedwede schönen Erlebnisse können Sie nicht mehr aufheitern. Im ganzen Gegenteil, sie vergrößern die Niedergeschlagenheit und Müdigkeit. Woran liegt das? Es hat verschiedene Ursachen. Betroffene beschreiben zum Beispiel, dass ihnen dabei die gefühlte Einsamkeit, Traurigkeit und Leere nur noch intensiver bewusst wird.
Sprechen Sie so schnell wie möglich mit ihm oder ihr darüber. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist, nur ein kleines Zeichen dafür spricht und Sie nicht sicher sind.
Nur wer den Mut aufbringt, rechtzeitig Anzeichen anzusprechen, kann einem Betroffenen helfen, die schnelle Unterstützung zu finden, die er braucht.
Konzentrationsschwäche und /oder erhöhte Vergesslichkeit
Wenn eine Person während eines Gesprächs abbricht oder den Gedankengang verliert, kann dies auf Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme hinweisen und ein Symptom einer Depressionen sein.
Solche Konzentrationsschwierigkeiten kann letztlich die sozialen Auswirkungen einer Depression verschlimmern, weil ja das Arbeitsleben und auch die persönlichen Beziehungen darunter leiden. Im schlimmsten Fall kann es zum Verlust von Freundschaften oder Job führen und so die Depression noch weiter verschlimmern.
Betroffene sind außerdem in einem nicht enden wollendem Kreislauf von unablässigem Grübeln gefangen. Ein einziger negativer Gedanke kann sie derart beschäftigen und blockieren, dass sie selbst nicht mehr herausfinden.
Familienangehörige und Freunde müssen eines wissen und beachten. Ratschläge, und wenn sie noch so bewährt, gut gemeint und gesund sein mögen – ein an einer Depression Erkrankter wird nicht wie erwartet darauf reagieren. Der gute gemeinte Rat wird ihn vielleicht gar nicht richtig erreichen oder wenn (unter Druck umgesetzt – wie der Spaziergang an der frischen Luft) verstärkt die Symptome sogar. Bleiben Sie geduldig und positiv und werten Sie es nicht negativ, wenn gut gemeinter Rat gar nicht wahrgenommen oder abgelehnt wird.
Wenn erforderlich, helfen Sie, die Hilfe eines Fachmanns anzunehmen. Bleiben Sie in jedem Fall der immer gut zuhörende Freund.
Manche Menschen verspüren übrigens zunächst eher körperliche Beschwerden und suchen nach physischen Ursachen. Das könnten zum Beispiel Schmerzen im Kopf- oder Rückenbereich sein. Genauso häufig klagen Betroffene über Verdauungsprobleme, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzprobleme.
Schwere Arme und Beine
Betroffen berichten auch von einer Schwere von Armen und Beinen. Gleichzeitig zu dieser Schwere empfinden sie jedoch eine innere Unruhe bis hin zur Rastlosigkeit.
Andere werden passiv und ihre motorischen Bewegungen sind stark verlangsamt.
Beeinträchtigungen im Sehen
Menschen in einer depressiven Phase können manchmal weniger Kontraste wahrnehmen. Ja sie sehen die Welt tatsächlich grauer.
Ja, die gibt es. Bei Frauen beispielsweise treten nicht selten Menstruationsbeschwerden in Verbindung mit Depressionen auf. Frauen klagen oft darüber, dass sie ungewollt Gewicht verlieren oder auch Haarausfall haben.
Männern wiederum haben andere individuelle Symptome. Häufig leidet bei ihnen die Libido. Aber auch eine erhöhte Neigung zu Aggression und sogar Gewalt kommt vor.
Erzwungene Fröhlichkeit
Manchmal wird eine depressive Episode als versteckte Depressionen oder als „lächelnde Depression“ bezeichnet. Dies liegt daran, dass Menschen, die ihre Symptome verbergen, in Gesellschaft anderer ein glückliches Gesicht machen. Allerdings ist dies eher eine aufgesetzte künstliche Fröhlichkeit. Der Betroffene will möglicherweise seine Niedergeschlagenheit vor sich selbst oder anderen kaschieren. Vielleicht handelt es sich auch um eine unterbewusste Verdrängung. Über längere Zeit wird es vermutlich schwierig sein, dieses erzwungene Glück aufrechtzuerhalten, sodass die Maske möglicherweise verrutscht und die Person dahinter zum Vorschein kommt.
Die meisten Eltern wissen nicht, in welch prekären Situationen sich ihre Teenager befinden können. Die Gesellschaft hat sich ja in den letzten Jahrzehnten in Ihren Normen und Ansichten sehr stark verändert und weiterentwickelt. Auch die Rolle der Teenager mit ihren Rechten und Pflichten scheint manchmal nicht klar definiert. Jugendliche sind keine Kinder mehr, aber auch noch keine Erwachsenen. Das kann emotional sehr belastend sein. Vor allem in dem eigentlich Entwicklungsprozess, der Sie zu ihrer vollen intellektuellen und emotionalen Reife hinführen soll. Sie können sich bei Ihren Entscheidungen und Handlungen noch nicht auf Erfahrungen stützen. Die Welt der Erwachsenden sendet ihnen teils widersprüchliche Botschaften. Sie haben das überstarke Bedürfnis als Erwachsene und eigenständige Person wahrgenommen zu werden und Freunde im eigenen Alter zu finden. Ein anderer Jugendlicher, der nur ein Jahr jünger oder älter ist, kann in dieser Phase ein nicht akzeptabler Sparringpartner sein.
Es ist kein Wunder, dass Teenager von der Welt, in der sie leben, in dieser Phase mehr als verwirrt sind – es wäre ein Wunder, wenn sie es nicht wären. Auch könnte einen Jugendlicher finanzielle und soziale Unsicherheit enorm emotional belasten.
Oft hören wir von Jugendlichen in den zwanziger Jahren, die in einer angespannten Situation sind, ihren Job kündigen, die Koffer zu packen und in eine andere Stadt zu ziehen. Ein Fünfzehnjähriger kann den gleichen emotionalen Stress erleben, aber er hat keine solchen Möglichkeiten diesem zu entfliehen. Er kann sich nicht entscheiden, die Schule aufzugeben, kann nicht genug Geld zum Leben verdienen und verfügt wahrscheinlich nicht über die grundlegenden Bewältigungsstrategien, die notwendig wären, um seine Situation zu verändern, so wie er sich das wünscht. Dies ist eine Situation, die oft direkt zu Depressionen führt. Also eine bedrückende, stressverursachende Situation, die anhält und aus der Sicht eines Jugendlichen über längere Zeit nicht von ihm verändert werden kann oder der er nicht entkommen kann.
Die hormonellen Veränderung im Körper der jungen Leute zusammen mit dem Druck in Schule oder Uni tun ihr Übriges.
Die Anzeichen einer klinischen Depression bei Teenagern sind ähnlich wie bei Erwachsenen. Körperliche, hormonelle Veränderungen und die damit einhergehenden altersbedingten Gemütsschwankungen verstärken die Symptome manchmal noch zusätzlich.
Jugendlicher sind anfälliger dafür, sich von der Außenwelt zurückzuziehen oder abzuschotten. Eltern und Freunde merken dadurch oft nicht früh genug die depressive Erkrankung, da es ja allgemein bekannt ist, dass Jugendliche derartige Allüren haben und das vermeintlich von selbst vorbeigeht.
Einige Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu einem von drei Kindern an Depressionen leidet (zum Glück gibt es auch Schätzungen, die deutlich niedriger liegen).
Es mag auf den ersten Blick unglaublich erscheinen, dass Kinder so stark dem Risiko an einer Depression zu leiden ausgesetzt sind. Es ist aber leider eine Tatsache, dass heute Kinder ähnlichen Belastungen ausgesetzt sind wie Erwachsene und Jugendliche, wenn auch in anderer Form. Das gesellschaftliche Leben hat sich bedauerlicherweise in vielen Ländern so entwickelt und verändert, dass die emotionale Gemütsbildung der Kinder vielfach nicht in idealer Weise von den Eltern begleitet und gefördert werden kann.
Wenn Ihr Kind sozial zurückgezogen ist, an Neuem uninteressiert ist, Freude an bisher geliebten Tätigkeiten verliert, beim Spielen oder beim Reden mit anderen Personen übermäßig empfindlich ist, könnte es sein, dass Sie ein ganz normales Kind haben, das gerade eine Entwicklungsphase durchmacht.
Aber es könnte auch sein, vor allem wenn der Zustand längere Zeit anhält, dass Ihr Kind eine innere Leere und Traurigkeit erlebt, mit der es nicht umgehen kann, die es nicht versteht und die es überfordert. Dies könnte zu einer Depression führen.
Bleibt eine solche echte Depression dann unbehandelt, kann die Krankheit über Jahre bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Das kann sich negativ auf die Entwicklung des Kindes zu einem Erwachsenen auswirken.
Sollten Sie Grund zur Annahmen haben, dass Ihr Kind an einer Depression leidet, sollten Sie unbedingt einen auf Kinderpsychologie spezialisierten Arzt aufsuchen.
Leider können Depressionen in manchen Fällen zu Suizidgedanken oder -versuchen führen. Im Jahr 2019 wurden 699 Suizide in Folge von Depressionen in Deutschland gezählt.
Daher ist es besonders wichtig, die Warnzeichen hierfür zu kennen und sehr ernst zu nehmen. Was sind typische Warnzeichen?
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, eines oder mehrere der oben genannten Warnzeichen zeigt, rufen Sie bitte umgehend die örtliche Selbstmord-Hotline an, oder wenden Sie sich Experten wie zum Beispiel an einen Psychiater.
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