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Plötzliche Stimmungsschwankungen sind Gefühlsschwankungen, die über einen längeren Zeitraum aus dem Nichts und ohne scheinbaren Auslöser auftreten. Extreme Stimmungsschwankungen können den Alltag für die Betroffenen und Angehörigen erheblich erschweren. Plötzliche Stimmungsschwankungen können auf eine psychische Krankheit hindeuten, es können jedoch auch körperliche Ursachen vorliegen. Je nach Ursache ergibt sich die geeignete Behandlung. In unseren Artikel beantworten wir die Frage: Was kann man gegen Stimmungsschwankungen tun? Außerdem erläutern wir, Symptome und Ursachen, sowie Mittel und Wege im Umgang mit Menschen mit Stimmungsschwankungen.

Das Erleben von Gefühlsschwankungen über einen längeren Zeitraum hinweg wird als Stimmungsschwankungen bezeichnet. Stimmungsschwankungen sind psychische Gesundheitsprobleme, die in erster Linie den emotionalen Zustand einer Person betreffen. Es handelt sich um eine Störung, bei der eine Person Perioden von extremem Glück, extremer Traurigkeit oder beidem erlebt.

Es ist normal, dass sich die Stimmung je nach Situation verändern kann. Um jedoch mit einer affektiven Störung diagnostiziert zu werden, müssen die Symptome mehrere Wochen oder länger bestehen. Stimmungsstörungen können zu Verhaltensänderungen führen und die Fähigkeit der Betroffenen beeinträchtigen, mit alltäglichen Aufgaben in Beruf oder Schule umzugehen.

Die typischen Anzeichen, welche über einen längeren Zeitraum von mehr als zwei Wochen hinweg auftreten, können von Stimmungshöhen und -tiefen geprägt sein. 

  • Extreme Niedergeschlagenheit gefolgt von extremer Euphorie
  • Erst ganz ruhig, dann plötzlich sehr gereizt
  • Unerklärliche Tränenausbrüche mit anschließendem Stimmungshoch 
  • Extreme Aggression wegen unwichtigen Angelegenheiten
  • Drastische Änderung von Ansichten und Meinungen mit Kontrollverlust

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen Stimmungsschwankungen erleben können. In der Regel sind es genetische, biologische, umweltbedingte und andere Faktoren. Die Gefühlsschwankungen können aufgrund von Anpassungen in der Ernährung, Schlafproblemen, hormonellen Veränderungen inklusive Schilddrüsenprobleme, einer Besiedlung durch den Hefepilz Candida Albicans im Darm oder durch Wetterfühligkeit verursacht werden. Das Hoch und Tief der Stimmung kann, wenn auch selten, ein Symptom von Krankheiten, wie Migräne, Tumoren, Parkinson oder Schilddrüsenproblemen sein.    

Stimmungsschwankungen: Frau

Frauen sind mehr Stimmungsschwankungen ausgesetzt als Männer, was eindeutig an ihrem Menstruationszyklus und dem damit verbundenen Hormonspiegel liegt. An dem Tag, wenn die Periode beginnt, bis zum Ende der Menopause können Frauen regelmäßig an plötzlichen und extremen Stimmungsschwankungen leiden. 

Einnahme Antibabypille und Hormone

Die Gabe von Hormonen, wie zum Beispiel der Antibabypille, kann bei Frauen das körperliche und seelische Gleichgewicht durcheinander bringen. Daher sollten Mädchen und Frauen auf die Reaktion ihres Körpers achten, wenn sie ein hormonelles Präparat einnehmen.

Pubertät

Aufgrund der hormonell bedingten, körperlichen Veränderungen leiden viele Mädchen während der Pubertät an Gefühlsschwankungen. 

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

An den Tagen vor der Regelblutung treten bei Frauen beispielsweise Stimmungsschwankungen, innere Unruhe, Ängstlichkeit, Heißhungerattacken und Brustschmerzen auf.

Prämenstruelle Dysphorie (PMDD)

Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDD) bezeichnet eine schwere Form des prämenstruellen Syndroms, das von etwa 3 – 8 % der Frauen in den Fortpflanzungsjahren erlebt wird. PMDD verursacht schwere Stimmungsschwankungen und andere Symptome, die das tägliche Leben beeinflussen können. Diese Art von Stimmungsstörung tritt sieben bis zehn Tage vor der Menstruation auf und verschwindet innerhalb weniger Tage nach Beginn der Menstruation. 

Wochenbettdepression

Diese Art von Depression tritt während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung auf. Typische Symptome sind ein anhaltendes Stimmungstief, das mit tiefer Traurigkeit und häufigem Weinen verbunden ist. Die Betroffenen entwickeln eine Gleichgültigkeit gegenüber Dingen, die normalerweise Freude bereiten.

Menopause

Die hormonelle Umstellung des Körpers der Frau bringt bei vielen Frauen  Gefühlsschwankungen, plötzliche Reizbarkeit, unerklärliche Tränenausbrüche und ein anschließendes Stimmungshoch mit sich. Dies ist zwar nicht bei allen Frauen der Fall, doch viele Damen, die zuvor noch ein ruhiges Gemüt hatten, werden in den Wechseljahren zu Nervenbündeln.

Hormonelle Stimmungsschwankungen: Mann

Die Laune sinkt bei Männern zusammen mit dem Testosteronspiegel ab, soviel hat man bisher herausgefunden. Natürlich gibt es auch äußere Faktoren, doch oft sind länger anhaltende Stimmungsschwankungen mit dem Absinken von Testosterons beim Mann verbunden. 

Der Testosteronspiegel kann absinken durch die Kombination von:

  • Stress
  • Schlechte Ernährung
  • Zu wenig Sport
  • Zu viel Alkohol
  • Fettbildung am Bauch (Bierbauch)
  • Drogen 
  • Andropause (Wechseljahre des Mannes)
  • Extreme Sorgen und Ängste

Starke Stimmungsschwankungen: Mann

Psychische Krankheiten, möglicherweise in Verbindung mit Alkohol und Drogen sowie die Andropause, welche je nach Individuum zwischen ca. 42 und 60 Jahren auftritt, können beim Mann starke Stimmungsschwankungen verursachen. 

Gefühlsschwankungen durch Candida Albicans

Heilpraktiker und Homöopath sind in der Regel Ansprechpartner, wenn Stimmungsschwankungen aufgrund des Hefepilzes Candida Albicans auftreten. Wenn wir viele Medikamente, Zucker und Fastfood zu uns nehmen, dann kann es passieren, dass die guten Bakterien im Darm absterben und die sich im Darm befindenden Candida-Albicans-Bakterien an Überhand gewinnen. Dies kann ständige Stimmungsschwankungen und andere Symptome bewirken. Ein Candida-Albicans-Hefepilz ernährt sich von Zucker.  Die Betroffenen sollten über einen längeren Zeitraum hinweg eine zuckerfreie Diät einhalten, was das Meiden von Alkohol mit einschließt.

Starker Stress und Belastungen durch traumatische Ereignisse, wie der Tod einer Bezugsperson, Gewalt, Missbrauch, Existenzverlust usw., können das seelische Gleichgewicht durcheinanderbringen und Gefühlsschwankungen verursachen. 

Anhaltende Stimmungsschwankungen sind jedoch oft die Ursache von psychischen Krankheiten, wie Depressionen, Suchterkrankungen oder Essstörungen. Der erhöhte Konsum von Drogen, Alkohol und Nikotin kann ebenfalls zu wechselnden Zuständen zwischen Euphorie, Angespanntheit und Nervosität führen. 

Stimmungsschwankungen: Depression

Traurige Gefühle sind eine typische Reaktion auf ein traumatisches Lebensereignis oder eine Krise, wie z. B. den Tod eines Ehepartners oder Familienmitglieds, den Verlust des Arbeitsplatzes oder eine schwere Krankheit. Wenn die Depression jedoch auch dann noch vorhanden ist, wenn belastende Ereignisse vorbei sind oder es keine offensichtliche Ursache gibt, dann liegt in der Regel eine Depression vor. Damit bei einer Person eine klinische Depression diagnostiziert werden kann, müssen die Symptome mindestens zwei Wochen anhalten.

Stimmungsschwankungen & Depressionen sind durchaus normal. Es gibt verschiedene Arten von Depressionen:

  • Anhaltende depressive Störung (Dysthymie): Dies ist eine chronische Form der Depression, die mindestens zwei Jahre andauern kann. Während dieser Zeit können die Symptome gelegentlich abnehmen.
  • Saisonal affektive Störung (SAD): Dies ist eine andere Art von Depression, die zu bestimmten Jahreszeiten auftritt und als Winterdepression bezeichnet wird. Sie beginnt typischerweise im späten Herbst oder frühen Winter und dauert bis zum Frühjahr. Die Symptome einer saisonalen affektiven Störung im Winter können denen einer schweren Depression ähneln und klingen von selbst ab, wenn der Frühling kommt.
  • Psychotische Depression – Dies ist eine Art schwerer Depression, kombiniert mit einer Psychose mit Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. 
  • Depression im Zusammenhang mit einer Erkrankung, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch

Bipolare affektive Störung (manisch-depressive Störung)

Eine bipolare Störung wird durch Stimmungsschwankungen von depressiven Phasen bis hin zur Manie (gestörte Gefühlswelt) definiert. Wenn jemand eine niedergeschlagene Stimmung erlebt, können die Symptome denen einer klinischen Depression ähneln. Depressive Episoden wechseln sich mit manischen Episoden oder Manien ab. Während einer manischen Episode kann sich eine Person in Hochstimmung oder auch gereizt fühlen oder ein erhöhtes Aktivitätsniveau aufweisen.

Die Behandlung hängt von der spezifischen Krankheit und den vorliegenden Symptomen ab. Wenn es sich um eine hormonell bedingte Stimmungsstörung handelt, dann sollte zum Beispiel eine entsprechende Therapie vorgenommen werden. 

Kann eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden und ist es eindeutig, dass eine der genannten psychischen Krankheiten vorliegt, dann besteht die Therapie in der Regel aus einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie in Form von Gesprächstherapie. 

Medikamente bei Stimmungsschwankungen

Je nach Ursache werden verschiedene Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Zur Beruhigung können Johanniskraut oder CBD helfen. Zur Stabilisierung des zentralen Nervensystems sind Vitamin-B-Komplex, L-Tryptophan oder bei Frauen Soja-Produkte zu empfehlen. 

Medikamente zur Behandlung von Depressionen und/oder bipolaren Störungen

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs)
  • Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs)
  • Stimmungsstabilisatoren: Sie helfen bei einer bipolaren Störung oder anderen Störungen die Gefühlsschwankungen zu reduzieren. Zu den am häufigsten verwendeten Stimmungsstabilisatoren gehören Lithium (verschreibungspflichtig) und auch Magnesium. Magnesiummangel kann laut Studien zu Stimmungsschwankungen führen.

Psychotherapie bei Stimmungsschwankungen

Patienten mit Depressionen und anderen affektiven Störungen können von verschiedenen Arten von Psychotherapie oder Beratungsgesprächen profitieren. Zu den Therapieformen gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie

Therapien zur Gehirnstimulation

Es wird angenommen, dass Therapien zur Gehirnstimulation wirken, indem sie Veränderungen in den Chemikalien im Gehirn verursachen, von denen bekannt ist, dass sie mit Symptomen von Depressionen und bipolaren Störungen in Verbindung gebracht werden. 

Es gibt verschiedene Arten von Hirnstimulationstherapien, darunter:

  • Elektrokonvulsionstherapie (EKT): Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass EKT bei über 50 % der Patienten, die auf Medikamente kaum ansprechen, einen antidepressiven Effekt erzielt und somit die Stimmungsschwankungen mildern. EKT wird seit langem zur Behandlung schwerer Schizophrenie, schwerer Depression oder bei bipolarer Störung eingesetzt, wenn Medikamente oder Psychotherapie erfolglos waren. Vor der EKT wird ein Patient unter Vollnarkose gesetzt und erhält eine Muskelrelaxans. Elektroden werden an bestimmten Stellen auf der Kopfhaut oder Stirn platziert. Ein elektrischer Strom wird durch das Gehirn geleitet, um einen Anfall auszulösen. Der Patient erwacht nach fünf bis zehn Minuten. Die EKT-Sitzungen können ambulant durchgeführt werden. Normalerweise sind zwei oder drei Sitzungen pro Woche über einen Zeitraum von zwei Wochen oder mehr erforderlich
  • Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS): Dieses nicht-invasive Verfahren verwendet eine Magnetspule, um kurze elektromagnetische Impulse an bestimmte Nervenzellen im Gehirn abzugeben. Der Magnet wird gegen die Stirn positioniert, während Impulse durch den Schädel gesendet werden. Das Verfahren wird zur Behandlung von schweren Depressionen bei Patienten eingesetzt, die nicht auf mindestens ein Antidepressivum ansprechen.
  • Lichttherapie: Diese Technik wird seit langem zur Behandlung von Winterdepressionen (SAD) und anderen Formen der Depression eingesetzt. Es basiert auf dem Konzept, dass wir in den westlichen Ländern zu wenig Licht erhalten, was sich durch depressive Stimmung, Rückenleiden, Erkältungen und anderen Leiden bemerkbar machen kann. Der Körper bildet unter Einwirkung von Licht Vitamin D, welches gegen Depression wirkt. Zum Beispiel ersetzt das künstliche Rotlicht den Sonnenaufgang und -untergang. Infrarotlicht wirkt entzündungshemmend auf alle Prozesse im Körper. Jeden Morgen und Abend wird die Person etwa 20 bis 60 Minuten lang dem künstlichen Licht ausgesetzt. 

Selbsthilfegruppe bei Stimmungsschwankungen

Es gibt in Deutschland viele Selbsthilfegruppen bei Depressionen oder anderen mentalen Krankheiten. Speziell für Stimmungsschwankungen gibt es in Freiburg eine interessante Selbsthilfegruppe

Die Betroffenen von Gemütsschwankungen sollten unbedingt versuchen, sich nicht von ihrer Außenwelt zu isolieren, sondern ihr Problem kommunizieren, da die Symptome genügend Leid bei ihnen verursachen. Den Bezugspersonen ist eventuell bereits aufgefallen, wie sich die betroffene Person verhält und sie haben eventuell Beobachtungen gemacht, wann und wie die Schwankungen auftreten. Im Umgang mit Menschen mit Stimmungsschwankungen ist den Angehörigen jedenfalls zu empfehlen, dass man die Betroffenen darauf hinweist, dass diese Schwankungen je nach Ursache wahrscheinlich behandelt werden sollten. Es ist wichtig, dass Angehörige den Betroffenen weiterhelfen und sich um sie kümmern. 

Stimmungsschwankungen können schwierig zu handhaben sein. Im Folgenden beschreiben wir ein paar Schritte, welche die Betroffenen unternehmen können, um sie zu lindern:

  1. Besuch beim Hausarzt

Bei Stimmungsschwankungen könnte eine körperliche Ursache vorliegen. Der Arzt wird hierzu Fragen zur Ursachenfindung stellen und ein Blutbild machen. Bei Untersuchungen werden Lunge, Schilddrüse und eventuell der Darm untersucht. Das Blutbild gibt Aufschluss auf Hormonwerte oder eventuelle Mangelerscheinungen von wichtigen Nährstoffen. 

  1. Ernährungsumstellung auf gesundes Essen

Es ist bei Stimmungsschwankungen sehr wichtig, dass sich die Betroffenen gesund ernähren. Viel Zucker, Junk-Food und Alkohol können die Gefühlsschwankungen noch weiter verschlimmern. Gehirn und Körper benötigen viele Mineralien, vor allem Magnesium, und viele Vitamine, um mehr Balance zu finden.

  1. Regelmäßige Bewegung

Durch Sport und Bewegung werden Wut und Anspannung abgebaut. Betroffene sollten regelmäßige Spaziergänge und Bewegung in ihren Alltag integrieren und sich mehr Zeit für ihre Gesundheit nehmen.

  1. Ausreichend Schlafen

Guter Schlaf ist für Gesundheit und tägliche Funktionsfähigkeit unerlässlich. Der Schlaf ist die Zeit, in der sich Körper und Geist regulieren. 

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