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INHALT
Generell wird unter Narzissmus eine Störung beschrieben, in dessen Zusammenhang sich der Narzisst selbstverliebt gibt und übertrieben nach Anerkennung strebt. In psychotherapeutischer Hinsicht stellt der Narzissmus ein komplexes Persönlichkeitsmerkmal dar, das bei allen Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. Dabei muss die narzisstische Persönlichkeitsstörung vom allgemeinen Narzissmus abgegrenzt werden.
Im psychologischen Sinne wird unter Narzissmus eine Persönlichkeitsstörung verstanden, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann. Diese Störung hängt nicht nur vom Verhalten der Betroffenen ab, die selbstverliebt, überheblich und arrogant wirken. Ein Blick hinter die Kulissen des Auftretens einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigt, dass narzisstische Menschen ihre Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche über die der anderen stellen. Dies wiederum löst ein überhöhtes Selbstbild aus. In Deutschland kommen narzisstische Störungen recht häufig vor, Männer erhalten die Diagnose mit 7,7 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 4,8 Prozent. Bei betroffenen Frauen äußert sich die Erkrankung zudem anders als bei Männern.
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Die narzisstische Persönlichkeitsstörung entsteht aus einer Wechselwirkung verschiedener Faktoren. Nach neuesten Zwillingsstudien haben die Gene bei solchen Störungen einen größeren Einfluss als bei anderen Persönlichkeitsstörungen. Es spielen aber auch Einflüsse von außen wie der Alltag und der Beruf eine Rolle. Das narzisstische Verhalten läuft darauf hinaus, dass Betroffene das Gefühl haben, sie seien einzigartig, mächtig und überheblich. Zudem sind sie weder mitfühlend noch empathisch, stattdessen ist ihr Verhalten durch Kaltherzigkeit und seine Ichbezogenheit. Viele neigen auch dazu, andere Menschen zu erniedrigen, zu verletzen und zeigt in der Zwischenmenschlichkeit große Defizite. Der Narzissmus dient eher zur Kompensation tiefgreifender Minderwertigkeitsgefühle und Unsicherheiten des Betroffenen.
Gerade Menschen, die erkennen, dass sie selbstherrlich handeln und dies über einen längeren Zeitraum hinweg tun, muss davon ausgehen, unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu leiden. Wenn Narzissten die gewünschte Anerkennung und das Selbstwertgefühl verwehrt bleibt, ist der Patienten leicht kränkbar als gesunde Menschen. Wird Kritik an den Handlungen der Narzissten geäußert, reagieren Narzissten mit extremer Wut oder Ärger. Sie haben zumeist nicht einmal den Willen, sich gesellschaftlich und sozial zu arrangieren und für ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Aus psychologischer Sicht wird dieses gesellschaftsfremde Verhalten als „sozial unverträglich“ bezeichnet.
Ein Narzisst vereint positive und negative Eigenschaften. Anfänglich werden Menschen, die mit einem Narzissten in Kontakt kommen, mit Aufmerksamkeit, Komplimenten und Geschenken überhäuft. Sein Verhalten ist zunächst von Leidenschaft, Charme und Zärtlichkeit geprägt. Insgesamt begeistert er durch eine große Show, die einfach überwältigt. Diese Art des sogenannten „Love Bombing“ zielt jedoch nicht darauf ab, Bekannte oder die Familie stolz zu machen, er will damit erreichen, dass er damit Sex, Geld und Status erhält. Wenn die Erkrankten ihre Ziele umgesetzt haben, wandelt sich das positive Verhalten ins Negative – aus Liebe und Zuneigung wird Kontrolle und Verunglimpfung. Hinter der Handlung eines Narzissten steckt also immer böse Hintergedanken, denn es geht es nicht um den zwischenmenschlichen Aspekt, ihm geht es vorrangig darum, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
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Dies sind die grundlegenden Verhaltensmuster sind bereits aufgezählt, doch es existieren auch ganz verschiedene Schweregrade, die den Narzissmus prägt. Es werden vier Arten der Persönlichkeitsstörung unterschieden, in deren Verlauf sich der Narzissmus immer deutlicher herauskristallisiert:
Von dem ersten und zweiten Punkt können auch gesunde Menschen betroffen sein, wenn sie auf Situationen des sonst normalen Lebens mit einem erhöhten Maß der Selbstverherrlichung zu kämpfen haben. Menschen mit einem leicht ausgeprägten Narzissmus belasten vor allem den Alltag.
Bei einem krankhaften bzw. negativen Narzissmus ist ein Phänomen, bei dem die Patienten sich zumeist selbst zugewandt sind. Sie konzentrieren sich vollständig auf ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse, wobei die folgenden Punkte charakteristisch sind:
Bei der besonders extremen Form des Narzissmus kommt es Gewaltausbrüchen, auch massive Kränkungen des Gegenübers sind möglich. Gerade im Zusammenleben mit anderen Menschen kann dies zu Auseinandersetzungen, Konflikten oder gar Straftaten möglich. Diese Punkte sind typisch für einen extremen Narzissmus:
Um Narzissten verstehen zu können, sollte das Verhalten von Narzissten genauer studiert und analysiert werden. Denn die Selbstverliebtheit, ihre Arroganz und Aufschneiderei ist grundsätzlich lediglich ein Schutzmechanismus der Betroffenen. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Konversation mit Narzissten, die aufgrund ihrer extremen Ich-Bezogenheit häufig Konflikte und Streit verursachen. So werden Gesprächsinhalte häufig verdreht, er sieht sich als unfehlbar und schiebt begangene Fehler auf die anderen Personen. Insgesamt können Auseinandersetzungen, manchmal bereits verschiedene Meinungen mit Narzissten besonders schwierig und sehr belastend sein. Zudem nutzt der Betroffene seine Art der Kommunikation, da Narzissten auch nicht vor einer gezielten Manipulation zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen.
Insgesamt sind narzisstische Persönlichkeitsstörungen keine unheilbaren Erkrankungen, sondern eine extreme, individuelle Ausprägung besonderer Verhaltens- Gefühls- oder Denkmuster. Narzisstische Persönlichkeitsstörungen lassen sich nicht einfach „abstellen“. Der Narzissmus beginnt in der frühen Kindheit, da die Grundlage für Narzissmus zur Hälfte in den Genen liegt. Da sich eine Persönlichkeit aufgrund langjähriger Erfahrungen in Kombination mit der genetischen Veranlagung ausgeprägt, lässt sie sich nicht kurzfristig verändern. Vielmehr kann eine Therapie dabei helfen, nicht auf bestimmte ungünstige, das Selbstwertgefühl schwächende Verhaltens- und Konfliktmuster fixiert zu bleiben. Alternative Strategien unterstützen dabei, mit der eigenen Persönlichkeit bewusst umzugehen.
Menschen, die zumeist allein sind oder abgeschieden leben, haben ein geringeres Risiko, Narzissmus zu entwickeln. Der Grund dafür liegt darin, dass der Narzisst Kontakt zu anderen Menschen haben muss, um seine Erkrankung auszuleben. Für Freunde, Familie oder Mitarbeiter ist es allerdings ein echtes Drama, sich an den narzisstischen Charakter zu gewöhnen sowie ausreichend Ruhe und Distanz aufzubauen. Für sie ist es schwierig, sich den Tag zu teilen und Sympathie für die Patienten aufzubringen. Dennoch sollten sich die Menschen, die mit einem Narzissten arbeiten oder leben müssen, sich bewusst machen, dass Narzissmus eine Störung ist, die sich der Patient nicht ausgesucht hat. Allerdings auch ein „er kann ja nichts dafür“ nicht aus, damit die Patienten behandelt werden.
Narzisstische Persönlichkeitsstörung Behandlung Deutschland
Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass sich der Narzissmus nur langsam aufbaut und seinen Höhepunkt zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr hat. Ältere Menschen haben nicht mehr das Bedürfnis, anderen zu helfen. Wenn speziell die Schlüsseljahre zwischen dem 14. und 78. Lebensjahr unter die Lupe genommen wird, stellt sich tatsächlich heraus, dass sich der Grad des Narzissmus mit dem Lebensalter verändern kann. Die wichtigsten Entscheidungen zur Gestaltung des eigenen Lebens werden aufgrund der eigenen Persönlichkeit getroffen. Doch ist nicht alles – denn die Persönlichkeitsänderungen entstehen aus Lebensentscheidungen und den gemachten Erfahrungen. Die Prävalenz – also das Vorherrschen – der Erkrankung variiert jedoch stark.
Gerade die extreme Form der narzisstischen Störungen führt zu schweren Verwerfungen im Umgang den Gefühlen und der Regulierung des eigenen Selbstwertgefühls. Sie werden stattdessen eingesetzt, um eigene Minderwertigkeitsgefühle und Unsicherheiten zu verdecken. Oftmals sind solche narzisstischen Störungen von Komorbiditäten – d.h. anderen Erkrankungen, die noch zur Grunderkrankung hinzukommen – begleitet. Oftmals treten auch andere Angststörungen auf, darüber hinaus ist zumindest bei extremen Narzissmus die Selbstmordgefahr erhöht.
Häufig zeigen sich Depressionen, Magersucht und das Borderline-Syndrom, auch Substanzstörungen in Verbindung mit Suchtmitteln – vor allem Kokain – ist oftmals zu beobachten. Dabei sind sie in ihrer eigenen Selbstüberschätzung und übertriebenen Erfolge gefangen. Dadurch leiden auch die normalen Menschen, die in einem direkten Kontakt stehen, da die dauerhafte Überschätzung ihrer eigenen Leistung, die der anderen schmälert, da er den Bezug zur Realität verloren hat. Tritt eine Krise der narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf, ist es Zeit für eine Veränderung.
Bei der narzisstischen Persönlichkeitsstörungen treten hauptsächlich psychische Symptome auf, doch die Erkrankung selbst ist nicht einfach zu diagnostizieren. Bis heute sind noch alle Ursachen für die Auslösung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung nicht eindeutig geklärt sind. Mit diesen Symptomen muss gerechnet werden:
Die Charakterzüge der Menschen, die eine narzisstischen Persönlichkeitsstörung haben, müssen unter den aufgezählten Symptomen leiden. Durch ihre teils extreme Gier nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bewunderung sowie einer tiefgreifenden Arroganz, wobei es schwierig ist, Misserfolge und Kritik dauerhaft zu verarbeiten.
Die Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung tritt besonders häufig bei Menschen auf, die innerlich zerrissen und sie labil sind. Um diesen Zustand zu kaschieren, handeln die Betroffenen mit Besserwisserei, Arroganz und von sich selbst überzeugt.
Experten gehen davon aus, dass eine narzisstische Persönlichkeitsstörung nicht heilbar ist, zumal sich die Persönlichkeit grundsätzlich ändern lässt. Viele Betroffene verweigern sich zudem einer Therapie. Erst bei einem zu hohen Leidensdruck der Begleiterscheinungen stimmt er einer Therapie zu.
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