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Diese dialektisch-behaviorale Verhaltenstherapie (DBT) ist eine spezielle Form der kognitiven Verhaltenstherapie. Dieses Verfahren wurde 1993 konkret für Menschen mit einem Borderline-Syndrom entwickelt. Es kann aber auch zur Behandlung von Menschen mit Selbstmordgedanken oder selbstverletzende Tendenzen eingesetzt werden. In dieser Therapieform werden viele verschiedene Methoden vereint, um gegensätzliche Betrachtungsweisen zu identifizieren, anzunehmen und so zurück ins Gleichgewicht zu bringen.

Die dialektisch-behaviorale Verhaltenstherapie (DBT) – englisch „Dialectical Behavioral Therapy“ – wurde in den 1980er Jahren entwickelt und wird vorrangig zur Behandlung von Menschen mit einem Borderline-Syndrom eingesetzt. Bei dieser psychischen Störung handelt es sich um die mangelnde Fähigkeit eines Erkrankten, die eigenen Gefühle und Spannungen zu regulieren. Dadurch kann eine gefühlsmäßige Verletzlichkeit entstehen. Falls die Gefühle und das Verhalten aus dem Umfeld nicht anerkannt werden, führt dies zu einer Verstärkung der auftretenden Symptome. Insgesamt ist die Behandlung wurde störungsspezifisch aufgebaut und umfasst ein breites Angebot an verwendbaren Therapieansätzen und Methoden.

Was ist eine kognitive Verhaltenstherapie?

Einer der wichtigsten Elemente einer erfolgreichen DBT ist die Einübung sogenannter Skills, die helfen, dass die fehlerhaften Denkmuster zu unterbrechen. Zu den Skills, die erlernt werden sollen, gehören die folgenden Faktoren:

  • Achtsamkeitstraining

Durch diese Übungen wird versucht, eine bewusste Wahrnehmung und aktuelle Akzeptanz zu erreichen. Mithilfe dieser Beobachtungen sollen die momentanen Verhaltens- und Denkmuster beobachtet, hinterfragt und umgewandelt werden.

  • Übungen der Stresstoleranz

Mithilfe der Übungen zur Stresstoleranz wird angestrebt, spannungsregulierende Strategien zu erkennen und anzuwenden. Dadurch können selbst hochgradig stressige Phasen erfolgreich bewältigt bzw. vorgebeugt werden.

  • Interpersonelle Fertigkeiten erlernen

Solche Trainings sind individuell auf die jeweiligen Patienten zugeschnitten und helfen ihnen, ihre soziale Kompetenz zu erweitern. Zudem erlernen sie, angemessen zu reagieren – gerade bei Konflikten und in Spannungssituationen.

  • Maßnahmen zur Regulierung von Gefühlen

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie liegt in der Regulierung von Gefühlen, wobei es darum geht, die Gefühlswelt auszubalancieren. Dafür muss die Identifikation, Überprüfung und Regulierung der Gefühle erreicht werden.

Generell zielt DBT darauf ab, dass Patienten ihre unangepassten Verhaltensmuster und eine parallel verlaufende Veränderung des Verhaltens durchführen. Dabei kann der Therapeut zwischen problemorientierten Strategien wie einer Verhaltensanalyse und akzeptierenden Strategien wie der Beeinflussung durch das direkte Umfeld auswählen. Beide Faktoren sollen dabei helfen, eine entwicklungsfördernde Atmosphäre zu schaffen. Der Wechsel nennt sich dialektische Strategie und stellt das Kernstück der DBT dar. Dazu gehört eine genaue Analyse der wiederkehrenden Verhaltensmuster, die die Mechanismen zur Aufrechterhaltung der Therapie hinterfragen. Dabei werden alle Ebenen des menschlichen Organismus – körperlich, verhaltenstechnisch und gefühlsmäßig – einbezogen.

Behandlungsstufen dialektisch-behavioristischen Verhaltenstherapien

Der grundlegende therapeutische Ansatz ist auch hier die kognitive Verhaltenstherapie, die mit Wahrnehmungen und einer Verschiebung von Denkmustern ins Positive arbeitet. Auf dieser Basis setzt die dialektisch-behavioral Therapie an und dient zur Selbstkontrolle, in der die Patienten erlernen, um gefährliche bzw. belastende Verhaltensmuster zu kontrollieren. Andererseits hilft sie bei der Verringerung von emotionalen Leiden, wie die Verarbeitung von Traumata, dem Aufbau sozialer Kompetenz und einer Verbesserung des eigenen Selbstwertgefühls. Auf diese Weise lässt sich ein Gleichgewicht zwischen extremen negativen Gefühlen und dem Wunsch nach Veränderung.

Die dialektisch-behaviorale Therapie gilt gerade bei selbst- oder fremdverletzenden Personen als gut wirksam. Zufällig zugeordnete Langzeitstudien konnten belegen, dass diese Art der Therapie gegenüber anderen Arten der Verhaltenstherapie eine deutlich positivere Wirkung haben. Dabei zählt das Problemverhalten als Zielgröße, wobei sich zeigt, dass die DBT bei verschiedenen psychischen Erkrankungen, allen voran aber der Borderline-Störung effektiv die Symptome bekämpfen hilft. Besonders bei selbstverletzenden Handlungen und Selbstmordgedanken der Patienten müssen die folgenden Verhaltensmuster mit der DBT behandelt werden:

  • Gefühlsmäßige(s) Verletzlichkeit und Fehlverhalten
  • Ablehnen des eigenen Denkens, Fühlens und Handelns
  • Blockierung von negativen Gefühlen wie Schmerz und Trauer
  • Erschaffung von aktiver Passivität

Die Behandlung mit einer DBT können die Patienten zusätzlich helfen, dass sich die Tendenz zur Selbstverletzung wesentlich verringert. Untersuchungen und Studien haben gezeigt, dass sich der Verlauf der Therapie und das Endergebnis positiv auswirken. Durch die Absolvierung einer solchen Therapie verringert sich die Anzahl an Patienten, die die Therapie abbrechen, die Erkrankung bessert sich und es entstehen auch immer weniger Selbstmordgedanken. Wird die dialektisch-behaviorale Therapie bereits früh begonnen, wird das Risiko verringert, dass es in der Folge zu einem schweren Krankheitsverlauf der psychischen Erkrankung kommt.

Bei der DBT handelt es sich um die Therapieform, die speziell für das Borderline-Syndrom am besten erforscht ist. Mittlerweile kann der therapeutische Ansatz jedoch auch erfolgreich zur Behandlung anderer psychischen Erkrankungen eingesetzt werden, wobei die Behandlungsdauer dauerhaft verkürzt wird. Wer selbst eine Wirksamkeitsforschung durchgeführt hat und das Konzept anwendet hat, hat von positiven Verzerrungen berichtet. 

In der Therapieforschung hat sich herauskristallisiert, dass standardisierte Testinstrumente einsetzt werden, um die Symptomatik der Patienten abzubilden. Dabei soll die Erforschung der Wirksamkeit die Behandlung verbessern. Es ist unbedingt notwendig, auch offene Fragen zur Erforschung der Wirksamkeit mit einfließen zu lassen. Es ist hierbei Sinn und Zweck, Unstimmigkeiten und eine Unzufriedenheit zu benennen. 

Viele Betroffene haben Schwierigkeiten in der Kontrolle ihrer eigenen Gefühle und es fällt ihnen schwer, diese gut zu steuern. Wer aufgrund seiner psychischen Erkrankungen eine klinische Therapie machen möchten, können hier erfahren, welche Punkte es zu beachten gilt. So werden verschiedene therapeutische Methoden eingesetzt, um sich die Grundlagen für eine erfolgreiche Therapie zu engagieren:

  • Gruppentherapie

In der Gruppe wird die emotionale Belastbarkeit angelernt, indem sich der Patient Fertigkeiten – sogenannte Skills – anlernt. Diese Skills sollen dabei unterstützen, die eigenen Spannungen und Affekte besser zu verstehen und zu regulieren. So können sie dazu beitragen, dass selbstverletzende Verhaltensmuster abgestellt werden.

  • Einzeltherapie

In der Einzeltherapie werden an Verhaltensweisen gearbeitet, die ein besonders hohes Risiko für die psychisch Erkrankten mit sich bringen. Dabei steht an erster Stelle ein selbstmordgefährdendes Verhalten und einer Selbstschädigung. Hierbei dreht sich alles um die eine Verbesserung der Lebensqualität und von Verhaltensfertigkeiten.

Viele leiden immer noch unter teils massiven Schwierigkeiten, denn sie werden von ihren schmerzhaften, belastenden Gefühlen geflutet. Dies ist normalerweise mit impulsiven und selbstverletzenden Verhalten begleitet. Um mit diesem Gefühlswirrwarr umzugehen, wobei es längerfristig zu zwischenmenschlichen und sozialen Störungen kommen kann. Dabei kommt es zu emotionalen Schieflage, die zwischen Extremen schwankt.

Eine dialektisch-behaviorale Therapie arbeitet mit Gegensätzen, mit denen psychische Störungen vorzubeugen oder sie zu verhindern. Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass der Einsatz bei psychisch Kranken – gerade, wenn sie von einer Borderline-Störung betroffen sind – besonders effektiv verläuft. Der therapeutische Prozess wird drei Stufen eingeteilt:

  1. Stabilisierung des Patienten: In der ersten Phase werden die notwendigen Therapien vermittelt, gelernt und immer wieder durchgespielt. Dies soll vermeiden, dass der Patient die Therapie abbricht. Dies verläuft zumeist in Form von Gruppentherapien, in denen die Denk- und Verhaltensmuster erlernt werden kann. 
  1. Verarbeitung von belastenden Ereignissen: Hier werden alle belastenden Ereignisse und Erfahrungen, durch die die Symptome entstanden sind, verarbeitet. Erst in dieser Phase werden die belastenden Lebenssituationen in den Mittelpunkt gestellt. Es geht darum, die gemachten Erfahrungen des Lebens zu akzeptieren.
  1. Transfer und Anwendung im Alltag: In der abschließenden Phase muss das Erlernte im ganz normalen Alltag angewendet werden. Nun muss das eigene Selbstwertgefühl gesteigert und die persönlichen Lebensziele umgesetzt werden. Hierzu spielen das Stressreduktionstraining und die Kontrolle der eigenen Gefühle eine Rolle.

Durch die ständige Weiterentwicklung dieser therapeutischen Methode kann CBT mittlerweile auch für begleitende Erkrankungen wie Essstörungen oder Suchterkrankungen relevant sein. Der wichtigste Punkt für das erfolgreiche Durchführen einer Therapie liegt jedoch in der Entwicklung eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Therapeut und Patient.

Mit einer dialektisch-behavioralen Therapie soll erreicht werden, dass die chaotischen Beziehungen eines Patienten sowie Stimmungs- und Gefühlsschwankungen reduziert werden. Dabei kann die Therapie eingesetzt werden, um viele Ziele Realität werden zu lassen. Dazu gehören das

  1. Verringern von chaotischen zwischenmenschlichen Beziehungen, starken Gefühls- und Stimmungsschwankungen, einer zu hohen Impulsivität und Denkstörungen einschließlich einer Identitätsunsicherheit.
  2. Fördern von befriedigenden zwischenmenschlichen Beziehungen, der Regulation von Stimmungsschwankungen, die Erhöhung der eigenen Toleranz gegenüber Spannungen und eigener Frustration sowie die Achtsamkeit für sich selbst

Um diese Ziele durch die CBT erreichen zu können, muss erlernt werden, wie die betroffenen Patienten mit diesen Gegensätzen richtig umgehen müssen. Nach Abschluss einer erfolgreich durchgeführten Therapie sollten die Patienten erlernen, die Dialektik der Therapie umzusetzen.

Neben der dialektisch-behavioralen Therapie existieren noch andere Möglichkeit, um psychische Erkrankungen zu behandeln. Dazu gehört beispielsweise die mentalisierungsgestützte Therapie, in der Gefühle dem Verhalten einzelner Personen zugeordnet werden. Eine ähnlich gelagerte Therapieform ist die Transference-Focused-Psychotherapie. Auch hier geht es darum, die Gefühle zwischen Therapeuten und Patienten zu übertragen. Falls nicht eine Borderline-Störung vorliegt, sondern andere psychische Erkrankungen, können auch andere psychotherapeutische Methoden mit Erfolg eingesetzt werden und Hilfe bringen.

FAQs

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